Nach dem äußerst erfreulichem Ergebnis in Podbrezova in der Vorwoche hieß es nun in St. Pölten die Euphorie mitzunehmen und sich wieder auf die Superliga zu konzentrieren. Und wir haben uns in St. Pölten teilweise selbst das Leben schwer gemacht…
Im ersten Durchgang sollten Lukas Temistokle und Martin Rathmayer für eine 2:0-Führung sorgen. Dieses vorhaben stand aber nach zwei Bahnen sehr auf der Kippe. Martin hatte gegen Matko Bulka einen halben Satzpunkt gewinnen können und hatte 14 Kegel Rückstand. Luki lag mit 0:2 und minus 39 Kegel zurück. Bulka bot Martin immer wieder die Chance zurück ins Spiel zu kommen, Martin lehnte aber immer wieder ab. Am Ende gewann Bulka gegen einen an diesem Tag schwachen Martin mit 627 zu 597 Kegel mit 3:1. Luki konnte den dritten Satz für sich entscheiden verpasste es aber auch wieder näher an seinen Gegner heran zu kommen. 23 Kegel Rückstand blieben ihm noch. Und mit einer besonnen und ruhigen Abräumleistung konnte er diesen Rückstand tatsächlich noch aufholen. Am Ende gewann er auch dank mithilfe seines Gegner mit 623 zu 619 Kegel. Ein unheimlich wichtiger Mannschaftspunkt den Luki hier geholt hatte, denn nun war weiterhin alles möglich. Im zweiten Durchgang ging der Plan voll auf. Patrick Fritz zeigte sich wie immer stark auf seiner ehemaligen Heimbahn und wies Filip Dejda zum wiederholten mal in die Schranken. Mit 629 zu 589 Kegel war der Mannschaftspunkt nie in Gefahr und Patrick holte wichtige Kegel für uns. Matthias bekam von Alexander Tischler zu Beginn ordentlich Gegenwehr. Trotzdem holte er sich den ersten Satzpunkt und zog dann seinem Gegner davon. Er holte alle vier Satzpunkte und beendete das Spiel mit 656 Kegel als unser Tagesbester.
Mit einem 3:1-Vorsprung und 80 Kegel plus gingen nun unsere beiden Tschechen auf die Bahn. St. Pölten wechselte die Christ-Brüder noch vor dem ersten Probewurf für Lukas Huber und Florian Quirin aus. Natürlich war uns klar, dass es nochmal eng werden könnte, da Huber jederzeit für eine Zahl rund um die 700 zu haben ist. Aber Honza Mecerod hielt gut im ihm mit, zeigte kaum Respekt vor der Spielstärke der St. Pöltner Nr. 1 und war an diesem Tag auch der Schlüssel zu unserem Erfolg. Michal Kratochvil und Florian Quirin lieferten sich ebenfalls ein enges Duell und so konnten wir den Kegelvorsprung ins Ziel retten. Honzi verlor mit 641 nur 20 Kegel auf Huber und auch bei Michal fehlten gegen mit 601 nur 12 Kegel auf Quirin.
3747 Kegel, sprich 624 Schnitt, sind in St. Pölten nicht das Gelbe vom Ei, aber für den Auswärtssieg war es Gott sei Dank genug. Ausschlaggebend war heute bestimmt auch eine gewisse Abgebrühtheit, die wir uns in den vergangenen Jahren national und international aneignen konnten, da haben wir bestimmt dazu gelernt und sind besser geworden. Diese Abgebrühtheit wird auch am kommenden Samstag gegen Neunkirchen zuhause gefragt sein. Denn der Europapokal-Sieger von 2024 präsentiert sich im Frühjahr in bestechender Form und wird sich nicht leicht zu bezwingen sein. Da tut der Sieg in St. Pölten auf jeden Fall noch besser, da es etwas Druck aus diesem Spiel für uns raus nimmt.
Wir freuen uns auf ein gut besuchtes Kegelsportzentrum und aufs nächste Spitzenspiel!