Nach dem verpassten Cuptitel 2022, wo wir uns im Finale dem KV Schwaz geschlagen geben mussten, konnte wir uns 2023 erneut für das Österreich-Cupfinale qualifizieren.
Dass der Sieg nur über uns führt zeigten wir bereits in der Qualifikation. Mit 3762 Kegel hielten wir den zweitplatzierten SKC Kleinwarasdorf mit 271 Kegel auf Distanz und verpassten den Mannschaftsbahnrekord nur knapp. Herausragende Akteure in der Qualifikation waren Michal Kratochvil mit 633, Patrick Fritz mit 644 und Matthias Zatschkowitsch mit 657 Kegel. Die weiteren beiden Finalplätze sicherten sich der ESV Leoben und BBSV Wien.
Am Sonntag ging es um 9 Uhr mit dem Finale los. Wir ersparten uns bei der blinden Aufstellung eventuelle Überraschungen und begannen im Startdurchgang mit Martin Rathmayer. Der direkte Konkurrent um den Cupsieg war der SKC Kleinwarasdorf. Die Burgenländer begannen mit Christoph Eßmeister. Martin spielte von Beginn an eine grandiose Partie, spielte mit 685 Kegel neuen Einzelbahnrekord, gewann alle vier Bahnen und sicherte sich somit 4 Mannschaftspunkte.
Patrick Fritz ging als zweiter auf die Bahn. Nach der herausragenden Leistung am Vortrag war ihm durchaus zuzutrauen, dass er Martin Janits von Kleinwarasdorf ordentlich Probleme bereiten konnte. Und so kam es dann auch. Nach zwei Bahnen hatten die beiden gleichviele Mannschaftspunkte, doch leider verpatzte Patrick die dritte Bahn und Armin Stocker von Leoben schnappte sich die drei Satzpunkte, somit lag Patrick nun zwei Punkte hinter Janits. Den letzten Satz konnte Patrick für sich entscheiden, allerdings gelang es keinen der anderen beiden Teams in das Duell mit dem Burgenländer einzugreifen und somit blieben die 4 Mannschaftspunkte bei Kleinwarasdorf und Patrick musste sich mit 3 begnügen. Mit 609 Kegel zeigte er aber auch im Finale eine ansprechende Leistung.
Jan Mecerod gegen Franz Wendl hieß es im dritten Durchgang. Der Start war äußerst verheißungsvoll, da Honza die erste Bahn gewann und Wendl sich den zweiten Platz teilen musste. Doch im zweiten Satz reichten 142 Kegel nur für einen Satzpunkt. Mit jeweils drei Satzpunkten auf der dritten und vierten Bahn sicherte er sich aber ungefährdet den zweiten Platz und machte so weitere drei Mannschaftspunkte. Auch er knackte mit 601 Kegel die 600er-Marke.
Damit lagen wir nun einen Mannschaftspunkt hinter Kleinwarasdorf. Das sollte Lukas Temistokle gegen Peter Brandstetter nun ändern. Und tatsächlich war der vierte Durchgang der Turnaround für uns und das obwohl nicht alles optimal lief. Denn Luki hielt zwar Brandstetter auf Abstand allerdings musste er sich mit einer schwachen letzten Bahn Patrick Swatosch von BBSV Wien geschlagen geben und machte somit “nur” 3 Mannschaftspunkt. Allerdings belegte der Kleinwarasdorf nur den letzten Platz und somit lagen wir nun 1 Mannschaftspunkt vor Kleinwarasdorf in Führung.
Im Duell der Legionäre traf Michal Kratochvil auf Kristijan Mijatovic. Es war mit Abstand der spannendste Durchgang, denn die ersten beiden Bahnen wurden erst auf den letzten Würfen und zwar zwischen allen vier Spieler entschieden. Aufgrund einer überragenden vierten Bahn lag Michal nach drei Bahnen mit 8,5 Satzpunkten, vor Maximilian Koch von BBSV mit 8 Satzpunkten, vor Marcel Trescher mit 7 Punkten und Mijatovic mit 6,5 Punkten. Bei optimalen Verlauf konnte sich Michal nun soweit von Kleinwarasdorf absetzen, dass wir bereits vor dem letzten Starter als Cupsieger verstehen würden, bei einem schlechten Verlauf würde Kleinwarasdorf vorm letzten Starter plötzlich wieder in Führung sein. Mijatovic stand relativ schnell als Sieger des letzten Satzes fest, somit benötigte Michal nun 3 Satzpunkte für die vier Mannschaftspunkte. Und wie es für diesen Durchgang typisch war, entschieden erst die letzten paar Würfe über den Ausgang und zwar zu unseren Gunsten. Michal behielt die Nerven und holte mit 11,5 Satzpunkten weitere vier Mannschaftspunkten und damit lagen wir nun 2 Mannschaftspunkte vor Kleinwarasdorf.
Und wir hatten als letzten Starter unseren Überflieger Matthias Zatschkowitsch. Was sollte als noch passieren? Und es passierte auch nichts mehr. Die Spieler von BBSV Wien und ESV Leoben konnten mit Matthias und Christian Pinter nicht mithalten können. Matthias spielte das was er benötigte und schraubte seine Quote mit 175 Kegel auf der letzten Bahn nochmal ordentlich nach oben. Mit 608 Kegel und 14,5 Satzpunkten holte er vier Mannschaftspunkte.
Wir sammelten 21 Mannschaftspunkte und standen somit als Cupsieger fest. Den zweiten Platz belegte der SKC Kleinwarasdorf und dritter wurde BBSV Wien.
Nach 2016 und 2017 konnten wir nun zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte den zweitwichtigsten Bewerb im österreichischen Kegelsport sichern.