Der Auftakt ist mehr als gelungen. In der ersten Superligarunde konnte zuhause der BSV Voith St. Pölten souverän mit 6:2 besiegt werden.
Die Auslosung brachte einen ordentlichen Brocken gleich mal in der ersten Runde nach Orth an der Donau. Die Männer aus der Landeshauptstadt haben schon in der vergangenen Saison gezeigt, dass sie mit den besten Mannschaften Österreichs mithalten können. Mit dem Deutschland-Rückkehrer Philipp Vsetecka und der Verstärkung aus Micheldorf Thomas Langbauer hat St. Pölten aber nochmal ordentlich Qualität dazugewonnen, was sich auch in ihrer mannschaftlichen Kompaktheit und Teamleistung widergespiegelt hat. Allerdings wusste der KSK Union Orth/Donau in den entscheidenden Momenten das Richtige zu tun und setzte sich so verdient mit 6:2 durch.
Im ersten Durchgang wurde von Patrick Fritz und Martin Rathmayer der Grundstein zum Sieg gelegt. Denn trotz verhaltenem Beginn ins Volle konnte Patrick dem Tschechen Filip Dejda noch einen halben Satzpunkt auf der ersten Bahn abringen. Nach einer starken Leistung im zweiten Satz holte er sich einen ganzen Satzpunkt und ging somit mit 1,5:0,5 in Führung. Diesen Vorsprung egalisierte der Tscheche allerdings auf der dritten Bahn unter starker Mithilfe von Patrick. Im letzten und entscheidenden Satz ging es eng her, bis Patrick sich dazu entschied das Duell für sich zu entscheiden. Mit 173 zu 158 Kegel gewann er Satz Nr. 4 und holte mit 2,5 zu 1,5 Satzpunkten und 621 zu 608 Kegel unter großem Jubel der Orther Fans den Mannschaftpunkt. Auch Martin Rathmayer hatte zu Beginn mit seinem Gegner zu kämpfen. Eine qualitativ hochwertige erste Bahn sicherte sich der St. Pölten und Nationalteamspieler Markus Vsetecka mit 170:166 Kegel. Eine kleine Schwächephase des St. Pöltners konnte Martin im zweiten Satz für den Punktgewinn nutzen. Auf der dritten Bahn sah es zunächst danach aus, als könnte Martin seinem Gegner davonziehen. Doch Vsetecka kämpfte sich ins Volle noch an Martin vorbei. Im Abräumen agierte Martin aber weit souveräner und setzte sich mit über 30 Kegel in Front. Dieser Vorsprung war ihm auf der letzten Bahn nicht mehr zu nehmen und holte sich mit 663 zu 612 Kegel und einem 3:1-Erfolg den Mannschaftspunkt.
Der Startdurchgang sicherte uns somit einen komfortablen Kegel- und Punktevorsprung. Wie gewohnt besetzten den zweiten Durchgang der wiedergenesene Michal Kratochvil und Lukas Temistokle. Michal zeigte zu Beginn eine beherzte Leistung. Allerdings misslang ihm auf den weiteren drei Bahnen so gut wie alles und somit ließ er einen machbaren Mannschaftspunkt mit schwachen 555 Kegel liegen. Sein Gegner, der Neuzugang aus Micheldorf, Thomas Langbauer war mit 602 Kegel schlagbar. Eine fantastische Leistung zeigte Lukas Temistokle. Unser Jüngster führte den Kroaten Matko Bulka von der ersten Bahn weg vor. Vor allem im Abräumen brillierte er nach belieben, spielte Neuner um Neuner und lag mit 341 Kegel bereits über 30 Kegel voran. Im dritten Satz legte er mit 185 Kegel nochmal einen drauf und sicherte sich frühzeitig den Mannschaftspunkt. Auf 700er Kurs liegend spielte er weiterhin fast wie eine Maschine. Am Ende fehlten ihm 14 Kegel auf die magische Zahl. Mit 686 Kegel erzielte er seine neue persönliche Bestleistung und konnten unseren Kegelvorsprung halten.
Nun war eigentlich alles serviert für Jiri Vesely und Matthias Zatschkowitsch. Unser starker Schlussdurchgang bekam es mit der österreichischen Nr. 1 und Österreichheimkehrer Philipp Vsetecka und Nationalteamanwärter Alexander Tischler zu tun. Matthias legte einen wahren Traumstart hin und nahm Tischler bereits ins Volle über 30 Kegal ab. Doch im Abräumen wendete sich das Blatt. Matthias Motor stockte und Tischler kam auf Touren, sodass der St. Pöltner den Rückstand auf 18 Kegel noch verkürzen konnte. Auch in Satz 2 zeigte der St. Pöltner die bessere Abräumleistung und wurde mit einem halben Satzpunkt belohnt. Der dritte Satz gehörte wieder voll und ganz Matthias, mit 167: 147 Kegel setzte er sich deutlich durch und machte das Unentschieden für uns fix. Mit 176 Kegel im letzten Satz schnalzte Matthias seine Quote auf 679 Kegel durch und erzielte unsere dritte Quote über 660 Kegel. Keine Chance an diesem Tag hatte Jiri. Philipp Vsetecka zeigte, dass er in Deutschland das Kegeln absolut nicht verlernt hat. Mit 162 Kegel im ersten Satz riss Jiri bereits einen Rückstand von 19 Kegel auf. 152 auf der zweiten Bahn reichten auch nicht, um den Satzpunkt zu holen. Einen neuerlichen Angriff im dritten Satz von 170 Kegel, wusste Vsetecka mit 186 Kegel erneut zu kontern und auch der letzte Satz sicherte sich Österreichs Nr. 1 knapp. Jiri erspielte zwar starke 642 Kegel, war aber machtlos gegen den Rückkehrer Philipp Vsetecka, der mit 688 Kegel Tagesbestwert erzielte.
Mit 3846 Kegel erzielten wir einen beachtlichen Schnitt von 641 Kegel und ließen uns zudem noch Spielraum nach oben. Mit diesem 6:2-Erfolg ist der Saisonstart geglückt und wir können voller Selbstvertrauen in das zweite Heimspiel gegen KSK Austria Krems gehen.