In der zweiten Herbstrunde der noch so jungen Saison, setzte es die erste Meisterschaftsniederlage in einem Heimspiel seit 4 Jahren. Der KSV Wien gewann bei uns verdient mit 6:2.
Das Spiel gegen KSV Wien wurde auf unseren Wunsch auf Sonntag verschoben. Allerdings dürfte der Sonntag nicht unser Tag sein. Dies stellte sich bereits im ersten Durchgang heraus. Die Gäste aus Wien stellten offensiv auf und wurden dafür belohnt. Mit Milan Blecha stellten sie jenen Spieler auf unsere Captain Martin Rathmayer, der bei unserem Turnier im Sommer 669 Kegel zu Fall brachte. Die Zuschauer durften sich also auf ein hochklassiges Duell einstellen. Patrick FRITZ traf auf den Nationalteamspieler Jürgen Ertl. Im Duell Rathmayer gegen Blecha erwischte unser Kapitän den besseren Start und konnte sich vor allem Dank starkem Volle den ersten Satzpunkt sichern. Auf der anderen Seite startete Ertl gleich mit vier Neunern in Serie. Nach 17 Wurf musste Patrick dann eine Verletzungspause nehmen, da sein verspannter Nacken keine volle Kegelbelastung zuließ. Nach 10 Minuten ging es weiter, Patrick kämpfte verbissen weiter, aber mit seinem Handicap konnte er gegen einen an diesem Tag schlagbaren Ertl nichts ausrichten. Er verlor mit 1:3 und 558:613 Kegel. Der Druck auf Martin stieg durch die Verletzung von Patrick, denn mit einem 0:2 Rückstand zu starten wäre fatal gewesen. Während Blecha auf der zweiten Bahn knapp die Nase vorne hatte und auf 1:1 stellte, war Martin auf den folgenden zwei Bahnen immer einen Hauch besser und erkämpfte sich so den verdienten Mannschaftspunkt mit 651:633 Kegel.
37 Kegel betrug der Kegelrückstand und der Mitteldurchgang war nun Richtungsweisend für das restliche Spiel. Es sollten zwei enge Duelle werden, bei denen es nicht wirklich einen Favoriten gab. Lukas Temistokle bekam es mit dem Serben Arpad Antal zu tun. Der Serbe fand besser ins Spiel und holte sich den ersten Satz. Allerdings ließ sich Luki nicht abhängen und konnte im zweiten Satz den Ausgleich herstellen. Im dritten Satz war Antal wieder der bessere und konnte seinen Kegelpolster vergrößern. Auf der letzten Bahn kam Luki nicht mehr an den stärksten Spieler von KSV heran und verlor mit 615:648 Kegel. Auf der anderen Seite lief es leider auch nicht besser. Michal gab den ersten Punkt knapp ab, konnte den zweiten allerdings souverän gewinnen. 166 Kegel reichten auf der dritten Bahn nicht für den Satzpunkt und somit musste Michal auf der letzten Bahn punkten, um für uns das wichtige 2:2 zu sichern. Doch er fand nicht mehr zu seinem Spiel, konnte die Leistung von den ersten drei Bahnen nicht wiederholen und verlor ebenfalls mit 619:630 Kegel.
Das war natürlich ein herber Rückschlag für uns, denn nun lagen wir mit 1:3 zurück und im letzten Durchgang fehlte uns auch noch Jiri krankheitsbedingt. Somit war für die Wiener alles angerichtet. Wirklich nervös machen konnten wir sie im letzten Durchgang nicht mehr. Denn auch Matthias fand nicht besonders gut ins Spiel. Für den Satzpunkt reichte es auf den ersten beiden Bahnen trotzdem locker. Sein Vater Christian hielt über weite Strecken mit seinem Gegner mit, musste sich aber vor allem im Abräumen immer wieder die Schneid abkaufen lassen. Nachdem auch auf der dritten Bahn keine Kehrtwende mehr eingeleitet werden konnte, war die Messe eigentlich gelesen. Der Kegelrückstand war auf 100 Kegel angestiegen und somit ging es für Matthias nur mehr darum den Mannschaftspunkt nachhause zu bringen, um nicht mit 1:7 unterzugehen. Dies gelang ihm mit einer überragenden 183er Schlussbahn, die seine Quote auf 628 Kegel anwachsen ließ. Christian erzielte 547 Kegel und war gegen Vonderheidt chancenlos.
„Es ging an diesem Wochenende leider alles schief, was nur schiefgehen. Deshalb bleibt uns nur KSV Wien zum verdienten Sieg zu gratulieren. Für uns heißt es jetzt die spielfreie Woche zu nutzen, damit alle wieder fit für die dritte Herbstrunde in Krems und den anstehenden Europapokal werden. Wenn alle fit sind, können wir die zurzeit stark agierenden Kremser sicher fordern und möglicherweise auch unseren ersten Saisonsieg einfahren,“ war Martin Rathmayer trotz der Niederlage für die kommenden Wochen positiv eingestellt.