Niederlage im Spitzenspiel

Nichts wurde es aus dem wichtigen Sieg gegen den SK FWT Composites Neunkirchen. Mit einer 3:5-Niederlage haben wir den Meistertitel nun nicht mehr selbst in der Hand. Nichtsdestotrotz haben wir in Neunkirchen eine hervorragende Mannschaftsleistung geboten und uns erneut gut verkauft.

In der 6. Frühjahresrunde kam es zum großen Kampf des Titelkandidaten Nr. 1 aus Neunkirchen gegen den Tabellenführer Orth/Donau. Mit einem Sieg hätten wir uns klar von den Neunkirchnern abgesetzt und den Dreikampf um den Titel zu einem Zweikampf werden lassen. Wie groß der Respekt der Neunkirchner uns gegenüber war, zeigte die Taktikänderung der Heimischen. Denn mit den beiden Ausnahmekönnern aus Serbien wollten sie uns im ersten Durchgang mental unter Druck setzen bzw. uns zu einer riskanten Aufstellung zwingen. Wir entschieden uns für die Sicherheitsvariante und stellten Martin nicht auf einen der Serben. Dies hatte den einfachen Grund, da sich Vlajkov ohnehin als stärkster Spieler unserer Liga etablierte und Simijonovic in der Vorwoche im Champions League Spiel zu seiner Form gefunden haben dürfte (691 Kegel neuer Bahnrekord). Michal stellten wir auf Vlajkov und Patrick auf Simijonovic. Unsere beiden Startspieler mussten sich einer ungemeinen Neunerflut stellen, die Michal auf der ersten Bahn mit 154:152 Kegel noch abwehren konnte. Simijonovic zeigte von Anfang an seine wiedergefundene Stärke und drückte einem gut agierenden Patrick eine gehörige Portion an Minuskegel auf. Nachdem Michal auf der zweiten Bahn den Anschluss verlor, konnte er sich in den letzten beiden Sätzen wieder erfangen, die große Überraschung gelang ihm aber leider nicht. Mit 160:170 und 154:166 Kegel verlor er die letzten beiden Sätze und blieb mit 600:663 Kegel am Ende chancenlos. Ebenso gut wie Michal zeigte sich Patrick, aber die Chancen waren noch weniger vorhanden als bei Michal. Denn Simijonovic erhöhte seinen Bahnrekord aus der Vorwoche mit seiner neuen persönlichen Bestleistung von 712 Kegel. Patrick verlor mit seinen 592 Kegel somit 120 auf seinen Gegner.

„So wenig geschockt haben mit 183 Kegel Rückstand nach einem Durchgang noch nie!“ stellte unser Kapitän vor dem zweiten Durchgang fest. Doch nachdem der Rückstand nach der ersten Bahn im zweiten Durchgang auf 200 Kegel anstieg, wurde der Glaube an einen Sieg doch etwas gedämpft. Denn Martin erhoffte sich gegen Eßmeister den Mannschaftspunkt zu holen, ebenso sollte Luki gegen Konrath den Mannschaftspunkt holen. Und je mehr Kegel wir dabei aufholten desto besser. Aber die beiden Neunkirchner erwiesen sich auf der ersten Bahn als die stärkeren. Ab dann kippte das Spiel zu unseren Gunsten. Martin zeigte im zweiten Satz außer am vorletzten Wurf (Fehlwurf zum Strara) keine Schwächen und nahm Eßmeister mit 180, 63 Kegel ab. Auch Luki behielt mit 153:139 Kegel die Oberhand und stellte den Satzausgleich her. Angetrieben von den Fans zeigte Luki weiterhin eine beherzte Leistung und holte sich den dritten Satz mit starken 166 Kegel und sorgte somit für eine Vorentscheidung. Spannend blieb das Duell bei Martin und Eßmeister, da der Neunkirchner den dritten Satz knapp für sich entschied. Somit benötigte Martin den letzten Satzpunkt. Lange musste man nicht rätseln, wer den Satzpunkt und somit den Mannschaftspunkt gewinnen würde. Mit einer 187er Schlussbahn ließ unser Kapitän seinem Gegner keine Chance erzielte insgesamt 679 Kegel und holte 97 Kegel auf. Luki verlor den letzten Satz knapp, gewann aber mit starken 601 auch 39 Kegel.

47 Kegel blieben für den letzten Durchgang übrig und mit beiden Mannschaftspunkten hätten wir zumindest ein Unentschieden gehabt. Jiri spielte gegen Gollubits und Matthias kämpfte gegen Altmeister Wendl. Der seit seiner Verletzung nicht mehr so starke Wendl tat sich schwer ins Spiel zu finden, allerdings hatte auch Matthias mit seiner Verkühlung zu kämpfen und so konnte sich unsere Nervenstärke in Person nicht von seinem Gegner distanzieren. Im zweiten Satz musste er sogar den Satzausgleich hinnehmen. Jiri startete währenddessen fulminant und holte sich wie von uns erhoffte den ersten Satz. Im zweiten schlug Gollubits jedoch zurück und stellte auf 1:1. Jetzt bekamen die Neunkirchner wieder die Oberhand und ließen sich die Gesamtkegel nicht mehr nehmen. Sowohl Matthias, als auch Jiri verloren den dritten Satz und der Kegelrückstand stieg wieder auf über 70 Kegel an. Dadurch war eigentlich nur mehr an ein Unentschieden zu denken und unsere beiden verlässlichen Schlussspieler taten alles dafür. Doch Gollubits erwies sich an diesem Tag als zu stark und ließ Jiri nicht mehr ran. Mit 608:631 Kegel verlor Jiri das Duell. Matthias holte sich mit 179 Kegel noch den letzten Satz und den Duellsieg mit 604:589 Kegel.

Somit blieben am Ende 55 Kegel Rückstand über. Leider waren die Serben an diesem Tag einfach zu gut um mit den Gesamtkegeln eine Chance zu haben. Dies bemerkte man vor allem daran, dass die Neunkirchner so gut wie noch nie zu Hause spielten und wir mit dem besten Schnitt einer Auswärtsmannschaft von 614 fast chancenlos waren. Martin Rathmayer meinte nach der kurzen ersten Enttäuschung über den verpassten Sieg: „Wir haben heute eine starke Leistung geboten, waren mannschaftlich wieder sehr stark und kompakt. Dass uns die Serben das Leben schwer machen werden, war uns bewusst, leider hat Milos seine Form um zwei Wochen zu früh gefunden, jetzt können wir nur hoffen, dass sie auch für die letzten Spiele anhält. Wir können auf jeden Fall mit erhobenem Haupt in die nächsten Runden gehen und dürfen uns auf ein spannendes Meisterschaftsfinish freuen.“

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