Gegen den KSV Wien konnten wir uns mit einem klaren aber auch durchaus glücklichen 7:1-Sieg durchsetzen. Denn trotz des klaren Ergebnisses für uns, standen drei Duelle auf Messers Schneide.
Nach der weiten Auswärtsreise zum KV Schwaz stand mit dem nächsten Heimspiel gegen KSV Wien erneut ein schweres Spiel für uns auf dem Programm. Und die Wiener wollten es wissen. Mit ihrem, aktuell in bestechender Form spielenden, serbischen Legionär griffen sie im ersten Durchgang gleich unsere Nr. 1 Martin Rathmayer an. Mit Riccardo Hennebichler sollte Patrick FRITZ niedergerungen werden. Und es wurden zwei äußerst spannende Duelle, die jeden Ausgang bis zu den letzten Würfen möglich machten. Martin und Antal starteten gleichauf, erst mit dem letzten Wurf wurde der erste Satz entschieden. Da Martin der letzte Wurf misslang, blieb der Punkt beim Serben (159:160). Im zweiten Satz wendete sich das Blatt und Martin hatte knapp das bessere Ende für sich und stellte auf 1:1 (163:161). Im dritten Satz wurde es wieder spannend, leider verließ Martin etwas das Glück und der Gastspieler ging mit 2:1 und fünf Kegel in Führung. Doch das verlassene Glück kam auf der letzten Bahn wieder zurück. Wenige Wurf vor Ende gelang Martin der entscheidende Neuner und mit einem Sechser am letzten Wurf entschied er das Duell mit 629:625 Kegel für sich. Das Duell zwischen Patrick und Hennebichler startete zu unseren Gunsten sehr einseitig. Patrick entschied die erste Bahn klar mit 148:132 Kegel für sich. Doch der junge Wiener fand sich schnell besser zurecht und lieferte sich nun ein Duell auf Augenhöhe. Er konnte den zweiten Satz bei einem hochklassigen Duell mit 166:160 Kegel für sich entscheiden. Ab diesem Zeitpunkt drohte das Duell deutlich in die Richtung der Wiener zu kippen, denn Patrick versemmelte sein Volle auf der dritten Bahn und vergab damit schon die Chance auf den Satzpunkt. Mit einer starken Abräumleistung blieb er allerdings an Hennebichler dran und musste nur drei Kegel im finalen Satz aufholen. Das Duell spitzte sich im Abräumen nochmal zu, doch Patrick brillierte im Abräumen an diesem Tag und gerade deshalb setzte er sich am Ende mit 610:600 Kegel durch.
Mit dem wichtigen 2:0 Vorsprung gingen Michal und Lukas gegen Strohmayer und Ertl auf die Bahn. Auch hier waren es von Beginn weg enge Duelle. Michal verlor knapp mit 151:152 Kegel die erste Bahn, während sich Luki mit 150:149 Kegel knapp durchsetzen konnte. Im zweiten Satz fand sich Michal leider nicht mehr wirklich zurecht und musste einen nicht übermächtigen Gegner den zweiten Satz überlassen. Nach drei Wurf auf der dritten Bahn kam dann Zoran für ihn ins Spiel. Er fand sehr gut ins Spiel und konnte sich mit dem Satzgewinn, die Chance auf den Mannschaftspunkt offen halten. Der letzte Satz verlief leider nicht wie gewünscht und er musste einem schlagbaren Strohmayer den Mannschaftspunkt überlassen (553:578). Bei Luki sah es nach der zweiten Bahn wie ein sicherer Sieg aus, aber der Nationalteamspieler packte einen starken zweiten 60er aus und machte das Duell nochmal äußerst spannend. Luki ließ sich von der Attacke aber nicht einschüchtern und agierte, wie schon in den vergangenen Spielen, selbstbewusst weiter und holte sich den Mannschaftspunkt mit 620:617 Kegel.
Der äußerst erfreuliche Zwischenstand war 3:1 für uns, wir lagen aber 8 Kegel hinten. Allerdings ist es schon eine Ewigkeit her, dass unser Schlussdurchgang zuhause keinen Mannschaftspunkt geholt hat und so waren wir frohen Mutes, dass es auch an diesem Tag mit zumindest einem Mannschaftspunkt im letzten Durchgang funktionieren sollte. Und Matthias ließ von Beginn weg keinen Zweifel aufkommen, dass er sich den Mannschaftspunkt gegen den Slowaken Bugar Peter sichern will. Auf der ersten Bahn hielt Bugar noch tapfer mit (168:153), ab dann war es eine klare Angelegenheit für Matthias. Wie Patrick brillierte auch er im Abräumen und schlug Patricks 240er Abräumen mit seinen 245. Mit 156, 148 und 163 Kegel holte er alle weiteren Satzpunkte und erzielte mit 635 Kegel Mannschafts- und Tagesbestleistung. Etwas spannender war es zwischen Jiri und Vonderheidt. Der Kapitän der Gäste konnte sich den ersten Satz knapp mit 152:150 Kegel holen. Dann sah man Jiris Entschlossenheit in seinen Augen und er legte 160 und 164 Kegel nach. Damit ging er kegelmäßig deutlich und auch in Sätzen mit 2:1 in Führung. Den letzten Satzpunkt teilten sich die beiden mit 148 Kegel und somit ging auch dieser Mannschaftspunkt an uns. Mit 622 Kegel spielte auch Jiri eine starke Partie und rundete unser starkes Mannschaftsergebnis von 3669 Kegel ab.
Mit diesem deutlichen 7:1-Sieg liegen wir weiterhin punktegleich mit St. Pölten an der Tabellenspitze und machen nun eine Woche Pause, ehe es zum Spitzenspiel nach Neunkirchen geht. Dort wird es eine äußerst starke Mannschaftsleistung von uns gebrauchen um etwas zählbares mitnehmen zu können.