Das Spitzenspiel gegen den BSV Voith St. Pölten entschieden wir am vergangenen Samstag mit 7:1 ganz klar für uns und übernehmen somit wieder die Tabellenführer. Ausschlaggebend für den Sieg war dabei unser Mitteldurchgang, der das Spiel eindeutig in unsere Richtung lenkte.
Wer der große Favorit in dem Spitzenspiel war, war schwer zu sagen. Der Druck lastete aber definitiv mehr auf unseren Schultern, da wir uns bei einer Niederlage wohl aus dem Titelkampf verabschiedet hätten. Mit diesem furiosen 7:1 Heimerfolg haben wir aber wieder die Tabellenführung übernommen und dürfen weiterhin vom Staatsmeistertitel träumen.
Nun zum Spielverlauf. Wie von uns erwartet brachten die St. Pöltner im ersten Durchgang Tischler auf Martin und Dejda auf Patrick. Mit einem starken Beginn von Martin unterstrich er einmal mehr seine gute Form. Mit 345 Kegel nach 60 Wurf setzte er sich deutlich von seinem Gegner ab und hatte beide Satzpunkte in der Tasche. Auch die dritte Bahn ging klar an ihn und somit hatten wir den fix eingeplanten Mannschaftspunkt. Die letzte Bahn verlor er knapp, aber mit 649 Kegel erzielte er Tagesbestleistung. Patrick und Dejda lieferten sich über drei Bahnen ein enges Duell und man konnte nur schwer sagen, wer das Spiel für sich entscheiden wird. Denn während Patrick auf der ersten Bahn das Nachsehen hatte, konnte er auf der zweiten trotz weniger guten Spiels den Satz gewinnen. Auch im dritten ging es eng zwischen den beiden her, am Ende entschied Dejda den Satz knapp für sich und ging mit einem vier Kegelpolster auf die letzte Bahn. Doch die Spannung war dann schnell draußen. Denn Patrick fand sich überhaupt nicht mehr zurecht und Dejda rauschte ihm davon. Er verlor schlussendlich deutlich mit 544:588 Kegel.
Michal und Luki starteten mit 25 Kegel im Rücken gegen Huber und Buchinger. Luki präsentierte sich sehr entschlossen und hatte seinen Gegner von Wurf 1 weg im Griff. Mit 170 Kegel auf der ersten Bahn, zeigte er was in ihm steckt. Den zweiten Satz gewann er knapper, aber Angst um den Satzpunkt musste man nie haben. Im dritten Satz setzte er eine weitere Duftmarke mit 173 Kegel und machte somit alles klar. Der für uns so wichtige zweite Mannschaftspunkt stand fest und nun hieß es noch einige Kegel auf der letzten Bahn zu holen. Die Vollen gelangen erneut gut, aber leider schaffte er im Abräumen keinen guten Anwurf. Nichtsdestotrotz spielte er mit 621 Kegel ein klasse Leistung und zeigte wie wichtig er für uns sein kann. Von Lukis Selbstvertrauen angesteckt zeigte sich Michal, der nahtlos an die zweiten 60 Wurf aus Krems anschloss. Dank kämpferischen Einsatz sicherte er sich die ersten beiden Sätze je mit 159 Kegel knapp und hatte somit die große Chance den Mannschaftspunkt zu machen. Da war es auch halb so schlimm, dass er den dritten Satz deutlich verlor, denn für den Mannschaftspunkt benötigte er nur mehr einen halben Satzpunkt. Und dass er diesen auf der letzten Bahn holte, stand bereits nach wenigen Würfen fest. Denn während Michal einen Wurf wie den anderen spielte, fand Huber nicht mehr in sein Spiel und musste Michal neidlos den Satz- und damit auch den Mannschaftspunkt überlassen. Michal spielte sich mit 632 Kegel raus aus seinem kleinen Formtief und zeigte, dass nun wieder mit ihm zu rechnen ist.
Überwältigt von dem eindeutigen Spielstand gingen Jiri und Matthias auf die Bahn. Jiri bekam es mit der Nr. 1 der Voithler zu tun. Eine der schwersten Aufgaben, die man in Österreich bekommen kann. Doch Jiris Power machte sich im Duell gegen Bulka bezahlt und er konnte sich auf den ersten drei Bahnen immer dank dem besseren Abräumen durchsetzen. Die vierte Bahn ging klar an Bulka, aber das war nicht mehr ausschlaggebend. Mit 611 Kegel war Jiri unser fünftbester an diesem Tag. Denn auch Matthias spielte eine starke Partie und revanchierte sich gegen Spreng für die Niederlage im Sprintbewerb. Aufgrund einer schwächeren dritten Bahn stand Matthias nicht vorzeitig als Sieger fest. Aber mit einer 161er Abschlussbahn zeigte er nochmal was er kann und erzielte 630 Kegel und unseren 5. Mannschaftspunkt.
Mit einer Mannschaftsleistung von 3687 Kegel schlugen wir St. Pölten um 135 Kegel und feierten einen unerwartet deutlichen Heimsieg. Der knappe Sieg in Krems dürfte uns Auftrieb gegeben haben und nun ist das Selbstvertrauen wieder zurück. Dieses wird im Kampf gegen den KV Schwaz wichtig sein, denn dass der Aufsteiger ein alles andere als angenehmer Gegner ist, hat er schon mehrmals in dieser Saison bewiesen.