Was war das für ein spannendes Spiel am vergangenen Samstag in Leoben. Am Ende mussten wir uns um 3 Kegel und damit mit 3:5 Mannschaftspunkten geschlagen geben.
Der erste Durchgang verlief teilweise nach Wunsch und teilweise so gar nicht nach unseren Vorstellungen. Martin fand sich auf der recht schwierig zu spielenden Bahn sehr gut zurecht und hatte seinen Gegner vom ersten Wurf weg unter Kontrolle. Nach 159 Kegeln und einem deutlichen Satzgewinn auf der ersten Bahn wurde sein Duell gegen Leitner auf der zweiten Bahn enger, doch Martin brachte mit 142:140 Kegel den Satzpunkt ins Trockene. Auch die dritte Bahn war heißer umkämpft, wobei Martin ständig obenauf war und die Angriffe seines Gegners abwehren musste. Mit 148:146 Kegel gelang es ihm wieder knapp. Die letzte Bahn gehörte dann wieder eindeutig unserem Kapitän und mit 607:546 Kegel gewann er deutlich seinen Mannschaftspunkt. Das Duell zwischen Josef und Pinter verlief alles andere als nach Wunsch. Josef fand nicht und nicht in sein Spiel und so mussten wir nach 60 Wurf reagieren und Marco ins Rennen schicken. Leider misslang auch ihm die erste Bahn, doch danach zeigte er eine tadellose Leistung und hielt am Ende den Kegelrückstand für uns in Grenzen. Mit 493:564 Kegel war an den Mannschaftspunkt aber nie zu denken.
Mit 10 Kegel minus waren wir gut bedient und unsere Aufstellungstaktik war noch voll im Plan. Unsere beiden Akteure im Mitteldurchgang Patrick (gegen Saghy) und Michal (gegen Stocker) fanden gut ins Spiel. Vor allem Michal hatte mit 149 Kegel seinen Gegner wie erhofft im Griff. Patrick konnte sich trotz kurzem Durchhänger den ersten Satzpunkt mit 130:128 Kegel sichern. Den ersten Dämpfer mussten wir aber dann auf der zweiten Bahn hinnehmen. Michal und sein Gegner waren nach dem Volle noch gleichauf, doch dann zeigte der Steirer eine tolle Abräumleistung und hängte Michal mit 151:124 Kegel ab. Patrick verlor nicht so viel an Boden. Er kämpfte sich auf 135 und sein Gegner auf 147 Kegel. Aber Michal und Patrick schlugen postwendend zurück und holten sich mit einer starken Bahn jeweils ihren zweiten Satzpunkt. Vor allem Patrick merkte, dass sein ungarischer Gegner an diesem Tag zu schlagen war und so spielte er weiter mit hoher Konsequenz und vollendete eine tolle Partie von ihm mit 149 Kegel und gesamt 571 (zu 543) Kegel. Leider lief es auf der anderen Seite wieder konträr, denn Michal fand sich auf Bahn 2 ins Volle gar nicht zurecht und so lag er schon über 20 Kegel zurück. Mit dem Druck den Punkt nur mehr nachhause spielen zu müssen, kam der Leobner aber nicht zurecht und so konnte Michal Wurf für Wurf wieder näher an seinen Gegner herankommen. Doch ein Wurf fehlte schlussendlich um den bereits verloren geglaubten Satzpunkt doch noch zu holen. Bei Satzgleichstand verlor Michal mit 551:564 Kegel.
Doch die Kegel waren dank Patricks Leistung wieder auf unserer Seite und nun hatten wir unser Schlusspaar schlechthin noch in Petto. Matthias und Jiri sollten nun unser Werk vollenden. Doch dass es gegen die beiden Steirer Plank und Linzer nicht leicht werden würde, bewahrheitete sich bereits auf der ersten Bahn. Jiri kam überhaupt nicht zurecht und so sah man verwundert eine sehr schwache Bahn von ihm, was ihn gleich mal einem 18 Kegel Rückstand konfrontierte. Matthias zeigte wiedermal eine starke Nervenleistung, denn er ließ sich von seinem stark aufspielenden Gegner nicht irritieren und holte sich knapp die erste Bahn. Die zweite Bahn stand dann ganz in unserem Zeichen, denn sowohl Jiri, als auch Matthias sicherten sich deutlich den zweiten Satz. Während sich die vier Akteure ins Volle die Waage hielten, setzte sich Plank mit einer unglaublichen Abräumleistung vom Rest des Feldes ab und so war Jiris Punkt plötzlich in weite Ferne gerückt und auch der Kegelvorsprung war wieder auf 3 Kegel geschmolzen. Nun entschied die letzte Bahn über den Ausgang der Partie und es wollte für uns einfach nicht laufen. Denn obwohl Jiri wenig schlechte Kugeln spielte, hatte er mit dem Faller kein Glück, aus der Gasse waren es nur selten mehr als 7 Kegel. Die Entscheidung spitzte sich auf die letzten drei Wurf von Matthias und die letzten zwei Wurf von Jiri zu. Gemeinsam mussten sie 21 Kegel treffen. Matthias spiele eine Fünf an, bei dem Kegel 1,2,4 und 6 stehen blieben. Jiri traf wiedermal astrein die Gasse, doch mehr als ein Siebener wurde es wieder nicht. Damit lag unsere letzte Möglichkeit bei Matthias, er musste alle vier Kegel mit seinem Vorletzten Wurf treffen um dann mit einem Vierer den Sieg für uns zu holen. Doch trotz gutem Wurfs fielen nur drei Kegel um und damit war unsere Niederlage um 3 Kegel besiegelt.
Als Fazit muss man sagen, dass unsere Mannschaftsleistung zwar nicht schlecht war, aber durchaus noch sehr ausbaufähig war. Die drei bzw. vier fehlenden Kegel auf den Sieg kann man überall suchen und am Ende war es wohl das Quäntchen Glück, dass über Sieg und Niederlage entschieden hat.
Die Aufgabe wird in der nächsten Runde, trotz Heimspiels nicht leichte. Denn es wartet der aktuelle Tabellenführer aus Neunkirchen auf uns. Ein Spiel bei dem wir sicher Außenseiter sind, aber damit auch nichts zu verlieren haben.