Niederlage gegen starke Tiroler

Im dritten Meisterschaftsspiel, dem ersten Auswärtsspiel setzt es eine 3:5-Niederlage gegen den KV Schwaz. Mit neuem Mannschaftsbahnrekord ließen uns die Tiroler nicht viele Chancen.

Nach dem überragenden Österreichrekord und der sehr guten Vorstellung zuhause gegen St. Pölten kamen wir natürlich mit einer breiten Brust nach Schwaz. Dass das Spiel alles andere als leicht, aufgrund der schwierig zu bespielenden Bahn und des sehr kompakten Gegners, sein wird, war uns bewusst. Aber die Westösterreicher starteten doch etwas besser als erwartet und auch die Kegelbahn zeigte sich in einem besseren Zustand als in den Jahren davor. Auf Werner Daberto, der bereits in der ersten Runde mit einem 600er in der 2er Mannschaft aufgezeigt hat, stellten wir Michal Kratochvil und auf Ex-Teamspieler Roland Gstrein brachten wir Lukas Temistokle auf die Bahn. Michal fand relativ gut ins Spiel, das tat sich auf der sensiblen Anlage nur im Abräumen etwas schwer. Da sein Gegner aber ebenfalls zu kämpfen hatte, ging er mit 143:126 Kegel gleich mal in Führung. Auf der anderen Seite sah es zu Beginn sehr schlecht aus. Luki erspielte nur 80 Kegel ins Volle und konnte die Quote nur dank einem bärenstarken Abräumen retten, der Satzpunkt war zu unserer großen Enttäuschung trotzdem dahin. In Satz 2 versemmelte er das Volle erneut (79), konnte sich aber erneut mit dem Abräumen auf eine halbwegs gute Zahl retten. Da Gstrein allerdings weit souveräner ins Volle agierte, fehlten Luki bereits 39 Kegel auf ihn und unser erhoffter Mannschafspunkt rückte in weite Ferne. Auch Michal musste im zweiten Satz einen Dämpfer hinnehmen. Sein Gegner überholte ihn mit 162:136 Kegel. Von diesem Zeitpunkt an diktierte der Schwazer das Duell. Michal spielte auf der dritten Bahn zwar brav mit, aber Chancen auf den Satzpunkt hatte er trotzdem keine. Luki machte nun seine Sache ins Volle besser und agierte weiterhin sehr sehr souverän ins Abräumen. Leider brachte ihm die Leistung nur drei Kegel plus gegenüber Gstrein, also blieben für die letzte Bahn noch immer 36 Kegel übrig. Etwas unter Druck setzten konnte er den Hotelier aus Kramsach noch, aber schlussendlich war der Kegelrückstand zu hoch, sodass Gstrein mit 618:605 Kegel der verdiente Sieger in dem Duell blieb. Michal stand im letzten Satz auf verlorenem Posten und musste nochmal über 30 Kegel minus einstecken. Mit 612 Kegel erzielte Daberto bereits den zweiten 600er für Schwaz und blieb im Duell mit Michal (560 Kegel) der klare Sieger.

Also hatten wir zu Beginn des zweiten Durchgangs noch keinen Mannschaftspunkt und bereits 65 Kegel Rückstand. Auch der Beginn von Jiri Vesely gegen Sasa Igumanovics und Patrick Fritz gegen Adam Budai ließen unser Chance auf den Sieg nicht gerade steigen. Der Ungar der Tiroler begann mit 161 Kegel sehr stark und auch im zweiten Satz brachte er mit 156 Kegel um satte 20 Kegel mehr zu Fall als Patrick. Doch Patrick ließ nicht locker und nutzte auf der dritten Bahn die Schwächen des Ungarn aus. Er stellte mit 152:129 Kegel auf 1:2 und lag „nur“ mehr 15 Kegel zurück. Er steigerte sich zum Schluss nochmal auf tolle 160 Kegel, doch Budai spielte bärenstarke 184 Kegel und blieb mit der Tagesbestleistung von 630 Kegel der deutliche Sieger gegen Patrick (591 Kegel). Jiri tat sich gegen Igumanovics überraschenderweise schwer. Lief nach der ersten Bahn auch gleich einen Satzrückstand hinterher, den er allerdings auf der zweiten Bahn wieder wettmachen konnte. Die dritte Bahn gehörte jedoch wieder dem Heimspieler und dieser setzte sich sogar mit 18 Kegel ab. Somit sanken unsere Chancen auf einen Sieg rasant, denn nun musste Jiri genau diese 18 Kegel wieder aufholen, um uns mit einem Mannschaftspunkt noch im Spiel zu halten. Mit seiner Nervenstärke setzte er Igumanovics gehörig unter Druck, der diesem nicht stand hielt und das Duell zu unserem großen Glück aus der Hand gab. Mit 599:587 Kegel setzte sich Jiri schlussendlich verdient durch.

Wir blieben zwar mit einem 1:3 Rückstand im Spiel, allerdings fehlten uns 92 Kegel auf die Tiroler, deshalb benötigte es zwei ausgesprochen gute Leistungen von Martin Rathmayer und Matthias Zatschkowitsch und wohl auch etwas die Mithilfe der Schwazer Kegler. Sehr gut ins Spiel fand Martin, aber er konnte es leider überhaupt nicht ausnutzen und ließ viele viele Kegel im Abräumen liegen. Daneben spielte sein Gegner Patrik Gruber groß auf und so verlor auch er gleich im ersten Satz 33 Kegel. Den Schaden etwas begrenzen konnte Matthias, der sich den ersten Satzpunkt im Duell mit Christian Reichart schnappte (145:131). Im zweiten Satz konnten wir dann wieder Boden gutmachen, jedoch ließ Martin erneut mit einer Desaströsen Abräumleistung viele viele Kegel liegen. Dennoch gewann er mit 159:145 Kegel ein paar Kegel zurück. Matthias Motor kam leider auch noch nicht so richtig ins Laufen, für den Satzpunkt reichte es dennoch erneut (148:139). Noch immer waren es 88 Kegel und schön langsam schwanden unsere Hoffnungen auf die große Aufholjagd, vor allem da die Tiroler nicht locker ließen. Matthias und Martin zauberten nun 170 und 168 Kegel auf die Bahn, doch Reichart und Gruber konnten den Schaden mit 143 und 154 Kegel in Grenzen halten. Martin musste nun für den dringend notwendigen Mannschaftspunkt den letzten Satz gewinnen und der Rückstand von 47 Kegel musste noch aufgeholt werden. Leider gelange den beiden der große Coup im letzten Satz nicht mehr. Martin sicherte sich mit 153:149 Kegel seinen dritten Satzpunkt, weshalb er trotz einem Kegel weniger (618:619) als Duellsieger von der Bahn ging. Matthias verlor die letzte Bahn noch, hatte aber den größten Anteil daran, dass der Kegelrückstand noch schrumpfte (601:558).

Vier 600er und ein neuer Mannschaftsbahnrekord von 603,8 Kegel Schnitt ließen uns im Westen Österreichs so gut wie keine Chance. Wir ziehen definitiv den Hut vor den Schwazern, die eine tolle Leistung abgerufen haben und sich für den anstehenden NBC-Pokal fit gespielt haben. Wir wünschen ihnen dafür alles alles Gute und genauso viel Holz. Uns bleibt nur positiv zu bleiben, trotz Niederlage die Köpfe aufgrund der guten Leistung nicht in den Sand zu stecken und nächste Woche beim Europapokal noch eine Schippe draufzulegen.

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