Im NÖ-Cupfinale 2018 gab es für uns nichts zu holen, mit gleich vielen Mannschaftspunkten wie Voith St. Pölten belegten wir hinter Neunkirchen und den Landeshauptstädtern den dritten Platz.
Was war ausschlaggeben für die erfolglose Titelverteidigung? Fehlende taktische Raffinesse oder keglerische Nachteile? Nichts von beidem, denn mit den Kegeln lag man mit St. Pölten gleichauf und hatte sogar ein paar mehr als Neunkirchen, aber die Aufstellung bzw. vereinzelte Bahnen entschieden das Cup-Finale zu Gunsten des Superliga Dritten.
Im ersten Durchgang gab es für unseren Startspieler Martin nur einen Spieler auf Augenhöhe und das war Norbert König von Hainburg. Der frühere Teamspieler hatte sogar die ganz große Chance vier Mannschaftspunkte zu holen, teilte sich aber im Endeffekt mit Martin den ersten Platz mit 3,5 Mannschaftspunkten. St. Pölten blieb 1 Mannschaftspunkt und Neunkirchen 2. Somit war der Start nicht schlecht, aber mit einer besseren Abräumleistung wäre bei Martin durchaus mehr drinnen gewesen. Im zweiten Durchgang ging Patrick auf die Bahn. Mit ihm Manuel Spreng von St. Pölten und Milos Simijonovic von Neunkirchen. Wir hofften darauf, dass Simijonovic ähnliche Probleme mit der Bahn wie in Krems haben wird, doch nachdem Patrick auf der ersten Bahn den ersten 4er geholt hatte, schlug Simijonovic auf den darauffolgenden zwei Bahnen zurück und brachte sich mit einem Punkt in Führung. Da es bei Patrick und Spreng auf der letzten Bahn ins Volle gar nicht lief, entschied sich Neunkirchen in die Trickkiste zu greifen und ließ Spreng die vier Satzpunkte, der Serbe holte sich die drei Punkte und Patrick blieben nur zwei Punkte übrig. Damit teilten sich Patrick und Spreng den zweiten Platz und erhielten so jeder nur 2,5 Mannschaftspunkte, während Neunkirchen sich mit lockeren 4 Mannschaftspunkten wieder an uns heranschoben.
Der Durchgang des Tages war der dritte, denn mit Matko Bulka von St. Pölten, Radovan Vlajkov von Neunkirchen und mit unserem Jiri standen sich drei Teamspieler ihrer Länder gegenüber. Dazu gesellte sich Markus Bitzinger von Hainburg, der uns auf der ersten Bahn die Suppe ordentlich versalzte. Denn Jiri vergab mit drei Fehlwürfen eine weit höhere Startbahn und musste sich mit lediglich einem Satzpunkt zufrieden geben. Somit standen wir erstmals mit dem Rücken zur Wand. Aber Gott sei Dank mischte sich der Hainburger im zweiten Satz nochmal ein und holte sich den Bahngewinn, dahinter folgte gleich Jiri, Bulka holte zwei Satzpunkte und Vlajkov einen. Auch die dritte Bahn verlief nach unserem Wunsch, denn Jiri holte weitere drei Punkte, Bulka spielte die höchste Bahn und Vlajkov blieben nur zwei Satzpunkte übrig, somit lagen wir nur mehr einen Punkt hinter dem Neunkirchner, aber auch Bulka war um einen Punkt vor uns. Damit war die Aufgabe für die letzte Bahn einfach: 4 Satzpunkte und somit zumindest 3,5 Mannschaftspunkte holen. Jiri fand sich mit der sonst eigenwilligen 4er-Bahn gut zurecht und lieferte sich mit Vlajkov ein enges Duell. Der Serbe lag knapp voran, aber Jiri ging mit einem Spitzenabräumwurf und einem 9er in Führung. Seinen „Strara“ vergeigte er leider mit einer Drei und somit teilte er sich den letzten Satz mit Vlajkov, der damit die vier Mannschaftspunkte gewann und wir mussten uns mit drei Mannschaftspunkten zufrieden geben.
Mit einem Punkt Rückstand ging Luki auf die Bahn, seine Aufgabe war vor Eßmeister von Neunkirchen zu sein, um den Punktegleichstand zumindest wiederherzustellen. Trotz schwachem Start, sah es zu Beginn mit drei Satpunkten gar nicht so schlecht aus, denn der St. Pöltner Akteur machte auf jeder Bahn vier Satzpunkte. Doch der zweite Satz war bereits der erste Rückschlag. Eßmeister holte sich drei Satzpunkte, während unser jüngster die niedrigste Zahl im zweiten Satz erzielte und so nur einen Satzpunkt holte. Zwei weitere Satzpunkte für uns auf der dritten Bahn bedeuteten einen Punktegleichstand nach drei Bahnen zwischen Eßmeister, Lukas und Palenik (Hainburg), damit ging es auf der letzten Bahn um den zweiten Platz in diesem Durchgang, da St. Pölten die vier Mannschaftspunkte schon sicher hatte. Luki begann stark, musste jedoch ein paar Rückschläge hinnehmen und die Lage spitzte sich auf den letzten Würfen zu. Luki konnte seinen schönen Anwurf nicht ausnutzen und somit hatte Eßmeister die drei Mannschaftspunkte sicher, nun ging es aber auch noch gegen den Hainburger um den dritten Platz. Trifft Luki die zwei Kegel mit dem letzten Wurf, machen wir zumindest zwei Mannschaftspunkte und würden somit „nur“ zwei Punkte hinter Neunkirchen liegen. Doch Luki verfehlte und teilte sich somit den dritten Platz, damit war es nun 2,5 Mannschaftspunkte auf Neunkirchen.
Im vorletzten Durchgang sah zu Beginn alles recht gut aus, denn Gollubits (Neunkirchen) vergeigte auf den ersten beiden Bahnen auf sensationelle Art und Weise Michal zu überspielen und somit lagen wir zwei Punkte vor Neunkirchen. Doch da Michal im dritten Satz der Schwächste war, konnte Gollubits ausgleichen und es kam nun wieder auf die letzte Bahn an. Auch hier fand sich Michal eher mäßig zurecht und musste Gollubits ziehen lassen und damit auch die letzte Chance auf den Cupsieg. Mit einem weiteren Vierpunkter von St. Pölten waren die Landeshauptstädter nun die einzigen, die noch theoretische Chancen auf den Sieg hatten. Matthias ging mit viel Wut im Bauch auf die Bahn und spiegelte diese mit der Tagesbestleistung von 619 Kegel und vier Mannschaftspunkten wieder. Uns blieb damit leider nur der dritte Platz und wir wurden somit nach zwei Jahren im Cup entthronten.
Schade, aber kein Beinbruch für die heurige erfolgreiche Saison. Und wir sind uns sicher, dass wir auch nächstes Jahr mit den besten Mannschaften Österreichs in jedem Bewerb mithalten können werden.
#zujung #zugut #zuschön