Alles in eigener Hand

Im Spitzenspiel der 5. Frühjahresrunde gewannen wir mit 5:3 knapp gegen den punktegleichen SKC Kleinwarasdorf. Damit haben wir es nun in der eigenen Hand in den letzten vier Spielen den erstmaligen Meistertitel in der Vereinsgeschichte zu fixieren.

Beide Mannschaften wussten selbstverständlich worum es in diesem Spiel geht. Dementsprechend fokussiert gingen beide Mannschaften ins Spiel. Martin Rathmayer bekam es mit Peter Brandstetter zu tun, der ihn vor allem auf der ersten Bahn ordentlich forderte. Erst im zweiten Satz brach der Burgenländer etwas weg und musste nach 61 Wurf aufgrund einer Oberschenkelverletzung durch Marco Linzer ersetzt werden. Durch die Verletzungspause schien es, also ob Martin etwas den Fokus verloren hätten und so musste er auf beiden verbliebenen Bahnen hart um jeden Satzpunkt kämpfen. Am Ende gewann er jedoch beide und setzte sich somit mit 4:0 und 656 zu 607 Kegel durch. Ein tolles und nervenstarkes Spiel lieferte Honza Mecerod ab. Handerte er noch Anfang Jänner damit, dass er keine Mannschaftspunkte machte, mutiert er im Februar zum Punktgaranten. Gegen Claudiu Boanta startete er mit einer beeindruckenden 173er-Startbahn, was ihm den ersten Satzpunkt einbrachte. Im zweiten Satz vergab er durch einen schlechten Anwurf eine höhere Zahl, setzte sich aber am Ende auch auf dieser Bahn knapp gegen den Ungarn durch. Im dritten Satz machte er mit sagenhaften 182 Kegel den Sack zu und fixierte für uns den so wichtigen zweiten Mannschaftspunkt. Den letzten Satz konnte Boanta gewinnen, aber mit 648:627 Kegel war Honza auch kegelmäßig der eindeutige Sieger.

Die 2:0-Führung nahm natürlich schon etwas Druck von unseren Spielern, aber dennoch war noch lange nichts gewonnen und das zeigte sich auch im zweiten Durchgang. Patrick Fritz vergab auf der ersten Bahn mit 150:151 Kegel gegen Ivan Cech knapp den Punkt. Lukas Temistokle hatte zu Beginn keine Chance gegen Martin Janits und so stand es bei beiden Duellen 0:1 aus unserer Sicht. Der zweite Satz gehörte ganz den Kleinwarasdorfern, denn obwohl sich Luki (161) und Patrick (165) steigerten, konnten beide keinen Satzpunkt gewinnen und verloren weitere 28 Kegel, sodass unser Kegelvorsprung auf 22 Kegel schrumpfte. Und dann zeigten die beiden ein ungeheures Kämpferherz. Mit 178 Kegel von Luki und 174 Kegel von Patrick schlugen die beiden gehörig zurück und hatten sogar wieder die Chance auf die Duellsiege. Luki lieferte mit 174 Kegel eine weitere starke Bahn ab, aber gegen Martin Janits war an diesem Tag mit 691 Kegel kein Kraut gewachsen. Nichtsdestotrotz war es wichtig, dass Luki bis zum Schluss kämpfte und mit tollen 667 Kegel den Rückstand in Grenzen hielt. Patrick musste den letzten Satz für den Mannschaftspunkt gewinnen und konnte das Duell zum Beginn des Abräumens nochmal ordentlich spannend machen. Durch zwei gerade Anwürfe verpasste er es leider, den Slowaken nochmal mehr unter Druck zu setzten und so blieb auch dieser Mannschaftspunkt mit 641 zu 638 Kegel bei Kleinwarasdorf. Aber wie auch bei Luki, hat Patrick den Angriff von Kleinwarasdorf toll Stand gehalten und wichtige Gesamtkegel verwaltet.

Und gerade wegen dieser starken kämpferischen Leistung gingen Matthias Zatschkowitsch und Michal Kratochvil mit 43 Kegel Vorsprung ins Rennen. Und Matthias spulte, wie es zu erwarten war, sein Programm ab und ließ Christian Pinter so gut wie keine Chance. Mit einem glatten 4:0 und unserer Mannschaftsbestleistung von 675 Kegel holte er den siegbringenden 3. Mannschaftspunkt. Michal hätte gegen Franz Wendl durchaus ebenfalls punkten können, doch am Ende setzte sich die Routine durch. Einen behäbigen Start von Michal konnte Wendl zu seinem Vorteil ausnutzen und mit 1:0 in Führung gehen. Michal schlug in einem engen Duell auf der zweiten Bahn zurück und stellte auf 1:1. Nach einer Punkteteilung im dritten Satz ging es nun auf der letzten Bahn um den Mannschaftspunkt. Dabei sah es längere Zeit so aus, als könnte Michal Wendl den Mannschaftspunkt noch abluchsen. Doch während Michal die letzten Würfe nicht mehr so gut erwischte, räumte Wendl nochmal ordentlich ab und so gewann er den Satz und damit auch das Duell. Michal erzielte 609 Kegel und fixierte somit unseren 6. 600er.

Mit 3893 Kegel waren wir wieder knapp am 650er Schnitt dran. Wichtiger jedoch ist, dass wir die 2 Tabellenpunkte mit diesem 5:3-Sieg holen konnten und nun mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze stehen. Damit haben wir für die verbleibenden vier Runden alles in der eigenen Hand.

Natürlich auch noch ein großes Dankeschön ans Publikum, das seit gefühlt einer Ewigkeit wieder auf die Bahn durfte, für die tolle Unterstützung.

Bis die nächste Runde stattfindet, dauert es allerdings noch ein bisschen. Zunächst geht es am kommenden Samstag im Rückspiel gegen den KK Neumarkt in der Champions League um den Einzug ins Halbfinale.

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